Sweet life Community heißt die köstliche Versprechung. Es ist der Name meiner ersten Unterkunft auf Koh Lanta. Sie liegt nicht auf der Westseite, wo alle Strände und Hotels sind, sondern soll sehr „lokal“ sein: wohnen bei den Einheimischen. Die Bilder sehen toll aus: Ein Holzhaus auf Stelzen, direkt am Wasser, schöne Terrasse mit Blick auf Hausdächer und Meer, Einrichtung modern, minimalistisch mit wenigen, kleinen, liebevollen Details, alles scheint gut in die Umgebung eingepasst, aus Begeisterung habe ich gleich drei Tage vorgebucht. Als der Taxifahrer sagt: „We are there“, bin ich schockiert. Wir befinden uns in einer kleine Gasse, jenseits der Hauptstraße, links Bretterbuden mit rostigem Unrat vor den Türen, dazwischen abgerissene Haus-Skelette, auf der rechten Seite Palmendschungel voller Müll. Okay, denke ich, du wolltest es „lokal“ und so ist hier wohl „lokal“. Doch das Haus entpuppt sich als kleine Perle, ist super sauber und gepflegt und ist sicherlich zumindest innen drin weit über dem Standard der Bretterbuden drumherum. Und da bin ich dann irgendwie doch wieder froh, nicht allzu „lokal“ zu wohnen und denke mal kurz über diesen Widerspruch nach. Das Haus bietet eine Gemeinschaftsküche, Duschen und Bäder werden auch geteilt, draußen ist ein kleiner Tresen und gemütliche Sitzgelegenheiten und mein Zimmer ist einfach der Hammer. Die Bilder haben nicht zu viel versprochen, das süße Leben kann beginnen. Am Abend genieße ich dann auch die „Community“ und lerne Angi kennen. Wir merken, dass wir beide gerne mal Motorroller fahren wollen, uns aber nicht so recht trauen und verabreden gleich für den nächsten Tag auf eine gemeinsame Tour. Die Besitzer des Hostels sind wirkliche Schätze. Maryan ist Holländerin, Mon Thailänder. Sie helfen bei allem: Die Motorroller werden uns direkt vor die Tür gebraucht und wir bekommen auch gleich einen kleinen Einführungsunterricht. Es ist wirklich einfach und auf Koh Lantas Straßen ist wenig los, es ist perfekt für Anfänger hier. Das Links-Fahren bereitet weniger Probleme als gedacht, es ist einfach herrlich, wie der Wind beim Fahren um die Ohren weht! Hier bist du also, Freiheit! Hallo, ich heiße Katrin und ich habe dich gefunden!